Konzept des Familienzentrums

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Geschichte

Durch die Initiative des Trägervereins „ Alpsrayer Bürgerzentrum“ wurde am 1.01.1991  in Alpsray die erste Kindergartengruppe gegründet, diese war in der alten Alpsrayer Schule untergebracht. Am 05.09.1994  konnten die Kinder in die Räume des neugebauten Kindergartens umziehen und bekamen Zuwachs in Form einer zweiten Kindergartengruppe.
Nach 5 Jahren vergrößerte sich unsere Einrichtung räumlich und die erste integrative Gruppe wurde eröffnet. Hinsichtlich der integrativen Betreuung wurde der Bedarf größer und im Jahr 2004 wurde eine Kindergartengruppe in die zweite integrative Gruppe umgewandelt. Im Jahr 2010 durften wir uns über die Fertigstellung eines 200 qm großen Anbaus freuen. Hier haben nun die jüngsten unserer Kinder Einzug gehalten, die Kinder im Alter  von 4 Monaten bis 3 Jahren werden hier in einer U-3 Gruppe betreut. 
Somit hat der Trägerverein optimale Betreuungsmöglichkeiten für 65 Kinder aus Alpsray und Rheinberg geschaffen.

Unser Weg von der Kindertagesstätte zum Familienzentrum

Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gemacht, Familien in ihren Erziehungs- und Betreuungsaufgaben zu stärken und zu unterstützen. Zum einen wird der Ausbau der Betreuungsplätze  für Kinder unter drei Jahren, zum anderen, die Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren gefördert.
Das Familienzentrum soll einen Lebensraum sowohl für Kinder, als auch für die gesamte Familie schaffen. Unter der Berücksichtigung der speziellen sozialen Gegebenheiten des direkten sozialen Umfeldes und durch die Kooperation mit verschiedenen Institutionen und Personen wird den Familien eine Anlaufstelle des „kurzen Weges“ im Stadtteil geboten. 

Im März 2007 hat sich unsere Einrichtung zum ersten Mal um die Weiterentwicklung zum Familienzentrum beworben. Leider wurde in der Pilotphase 2006/2007 unserem Antrag nicht entsprochen. Nach der erneuten Antragstellung wurde unsere Einrichtung im März 2009 als Familienzentrum für die Ausbauphase 2009/2010 vom Jugendhilfeausschuss der Stadt Rheinberg benannt. In dieser Zeit befanden wir uns in der Planung der Erweiterung unseres Hauses für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren. Da sich die Anbaumaßnahmen zeitlich verzögert haben, konnten wir uns erst im September 2010 auf den Weg machen, das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ zu erwerben. 
Als ersten Schritt haben wir im August 2010 eine Lenkungsgruppe gebildet, die aus dem Träger, der Leiterin der Einrichtung und den Gruppenleiterinnen besteht. Die Lenkungsgruppe trifft sich zurzeit alle 2 Monate und bei zusätzlichem Bedarf auch häufiger, später werden vierteljährliche Treffen angestrebt. In diesen Treffen wird, gemeinsam mit den wichtigsten Kooperationspartnern, über die Weiterentwicklung des Familienzentrums entschieden d.h. es werden Ziele vereinbart, Aufgaben delegiert und Angebote geplant.
Um bedarfsgerecht planen zu können, wurde ein Elternfragebogen erarbeitet, der alle zwei Jahre an alle Familien im Familienzentrum verteilt wird. Daraus ergeben sich immer wieder neue Themenschwerpunkte und Angebote.
Alle Angebote des Familienzentrums werden auf unserer Homepage unter www.familienzentrum-alpsray.de, unseren Informationstafeln, dem Schaukasten vor dem Familienzentrum, Flyern, Aushängen im Stadtteil veröffentlicht. Somit ist es auch den Familien, die nicht unsere Einrichtung besuchen, möglich an unserem Angebot teilzunehmen.
Unsere Einrichtung als Familienzentrum macht sich zum Ziel, den aus dem Kinderbildungsgesetz resultierenden, Auftrag zur Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern um spezifizierte Leistungen zu erweitern.

Dazu zählen:

  • Beratung und Unterstützung von Familien
  • Familienbildung und Erziehungspartnerschaft
  • Kindertagespflege
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Beratung und Unterstützung von Familien

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Unsere Einrichtung verfügt über ein breites Angebot zur Beratung und Unterstützung der im direkten Sozialraum lebenden Familien. Als Familienzentrum haben wir uns zum Ziel gesetzt, zum einen die Familien auf das, schon im Stadtgebiet vorhandene Angebot aufmerksam zu machen und zum anderen familienbezogene Angebote direkt in unserer Einrichtung anzubieten. Als integrative Kindertageseinrichtung bieten wir individuelle Therapien für Kinder mit zusätzlichem Förderbedarf an, hierzu zählen: Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie.

Mit Hilfe von GABIP (Ganzheitliches Bildungsdokumentationsprogramm) erstellen wir eine individuelle Bildungsdokumentation für alle Kinder unserer Einrichtung. Zusätzlich werden Verfahren zur allgemeinen Früherkennung durchgeführt.
Wir verfügen über ein aktuelles Verzeichnis von Beratungs- und Therapiemöglichkeiten und organisieren, bei Bedarf, die Vermittlung von Familien in Erziehungs- und Familienberatung. 
Auch aufsuchende Elternarbeit gehört zu Leistungen unseres Hauses, hierzu finden z.B. die Aufnahmegespräche für U-3 Kinder in Form eines Hausbesuches statt.
In Verdachtsfällen der Kindeswohlgefährdung arbeiten wir nach dem Leitfaden des DRK Dachverbandes. Da unser Familienzentrum mit dem Jugendamt der Stadt Rheinberg kooperiert, bekommen wir bei Bedarf die Unterstützung von dessen Fachkraft für den Kinderschutz.
In Zusammenarbeit mit KoKoBe (Die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsangebote) bieten wir in unseren Räumen eine ausführliche Beratung für die Angehörige und Bezugspersonen von Menschen mit Behinderung an.


Familienbildung und Erziehungspartnerschaft

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In unserer Einrichtung finden schon seit mehreren Jahren verschiedene Familienbildungsangebote statt. Hierzu zählen z.B. Kurse zur Gesundheits- und Bewegungsförderung wie Yoga für Erwachsene und Kinder, sowie Elternveranstaltungen/-abende zu pädagogisch wichtigen Themen wie z.B. Schulreife oder Grenzen und Konsequenzen in der Erziehung. Ebenso bieten wir regelmäßig Angebote, die sich speziell an Väter richten, wie z.B. Laternen oder Muttertagsgeschenke basteln, Experimentieren etc.
Seit mehreren Jahren ermöglichen wir den Eltern, selbstorganisierte Aktivitäten wie z.B. Theater AG, Stammtische, Koch- und Bastelangebote in unseren Räumen durchzuführen.
Als Familienzentrum haben wir uns zum Ziel gesetzt, das schon vorhandene, Angebot weiter auszubauen. Mit Hilfe der neugewonnenen Kooperationspartner ist es uns möglich noch mehr Veranstaltungen, sowohl für die Familien unserer Einrichtung als auch für Familien aus dem gesamten sozialen Umfeld, anzubieten.
Um den Austausch, sowohl der Eltern untereinander als auch zwischen den Eltern und dem pädagogischen Personal zu fördern, haben wir ein Eltern Café in unserem Familienzentrum installiert. Hier können sich die Eltern täglich zwischen 7.15 und 8.30 Uhr bei einer Tasse Kaffee zwanglos zum Gespräch treffen, bei Bedarf wird dieses von einer pädagogischen Fachkraft begleitet.
An einer Informationstafel sind immer aktuelle Termine, Informationen, Broschüren und Flyer zu finden. Ein Briefkasten, in dem Anregungen, Kritiken und Beschwerden hinterlassen werden können, befindet sich ebenso an der Informationstafel im Wintergarten. 
Darüber hinaus halten wir das aktuelle Verzeichnis von Anbietern des Sozialraumes im Bereich der Eltern- und Familienbildung für alle Interessierten bereit.


Kindertagespflege

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In der Stadt Rheinberg übernimmt das Jugendamt die Vermittlung von Kindertagespflegepersonen.
Unsere Einrichtung hält umfangreiches Informationsmaterial vor und verfügt seit November 2010 über eine Fachkraft, die interessierte Eltern rund um das Thema Kindertagespflege informieren und beraten kann. Dazu findet, in Kooperation mit dem örtlichen Jugendamt, regelmäßig ein Austausch mit der zuständigen Fachkraft statt. Für interessierte Kindertagespflegepersonen bieten wir regelmäßig ein Kindertagespflege-Café in unserem Haus. In Zusammenarbeit mit der Fachvermittlungsstelle organisieren wir Fortbildungen für die Kindertagespflegepersonen, die in unseren Räumlichkeiten stattfinden. Die Zusammenarbeit mit den Kindertagespflegepersonen aus unserem Einzugsgebiet beinhaltet unter anderem die Einladung zu Elternabenden, Festen und anderen Veranstaltungen.. Zusätzlich ermöglichen wir den Tagespflegepersonen die Nutzung unserer Räumlichkeiten außerhalb unserer Öffnungszeiten, sowie eine Hospitation in unserer U-3 Gruppe. 
Für interessierte Personen halten wir Informationen über Qualifizierungsmaßnahmen für Kindertagespflegepersonen bereit. In Rahmen solcher Qualifizierungsmaßnahme besteht die Möglichkeit ein Praktikum in unserer U-3 Gruppe zu absolvieren.


Vereinbarkeit von Familie und Beruf

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Als Familienzentrum haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu beraten und zu unterstützen. Dazu wurde ein  Anmeldebogen erstellt, in dem die Abfrage  der Bedürfnisse hinsichtlich der Öffnungszeiten der Einrichtung enthalten ist. Zusätzlich wird einmal jährlich im Rahmen der Bedarfsabfrage, der Betreuungsbedarf der Eltern auch außerhalb der Öffnungszeiten ermittelt. 
Während der Schließungszeiten in den Ferien wird bei Bedarf eine Notfallbetreuung in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Kindertageseinrichtungen aus der Stadt Rheinberg angeboten. In unserer Einrichtung wird nach Bedarf und Absprache eine Notbetreuung für Geschwisterkinder organisiert.
Unser Familienzentrum verfügt über eine Betreuungsmöglichkeit Kinder unter drei Jahren. In der Kindergartengruppe (Gruppenform II C) werden bei uns zehn Kinder im Alter von vier Monaten bis drei Jahren gefördert und betreut. In unserem Haus essen täglich alle Kinder zu Mittag.

Leistungsentwicklung und Selbstevaluation

Die Konzeption des Familienzentrums wird den Bedürfnissen der Eltern und des Umfelds fortlaufend angepasst und weiterentwickelt. Wie jede Arbeit, die mit Menschen zu tun hat, wird auch dieses Projekt nie beendet werden. 
Die Leistungen und die Angebote des Familienzentrums werden nach der jährlichen Elternbefragung immer neu dem Bedarf im Sozialraum angepasst.
Die Lenkungsgruppe trifft sich regelmäßig, um die eigene Zielsetzung und die durchgeführten Maßnahmen zu überprüfen und bei Bedarf zu verändern. Dabei wird auch die Konzeption des Familienzentrums auf ihre Umsetzung und Wirksamkeit überprüft und bei neuen Erkenntnissen weiterentwickelt. Jeweils halbjährlich wir die Angebotsplanung für das kommende Halbjahr festgelegt.
Um die Aufgaben des Familienzentrums ziel- und leistungsorientiert zu erfüllen, ist die regelmäßige Weiterqualifizierung der Mitarbeiter von großer Bedeutung. Hierzu  werden Fort-/Weiterbildungsmaßnahmen aufgabenbezogen durchgeführt, um die Mitarbeiter auf einem hohen Ausbildungsstand zu halten, sowie auch weitere Spezialisierungen zu erreichen.

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